LACHMAT: Lettisch-Schweizerische Forschung. Besuch der EMPA am 22. März 2025
LACHMAT steht für „LAtvija, sCHweiz und MATerialwissenschaften“ und hat fortschrittliche Beton- und Asphalt-Bauwerkstoffe zum Gegenstand. LACHMAT ist Teil der schweizerisch-lettischen Partnerschaft für angewandte Forschung. Das Projekt bringt die Empa aus der Schweiz und die Technische Universität Riga aus Lettland zusammen. Zu den einzelnen Forschungsthemen von LACHMAT gehören die datengestützte Verlängerung des Lebenszyklus von Asphaltbelägen, Lösungen für fortschrittliche Strassenbelagsmaterialien, die Verbesserung von ultrahochfestem faserverstärktem Beton und 3D-gedruckter Beton mit lokalen Mineralien.

An LACHMAT wird erfahrenes Lehr- und Forschungspersonal aus beiden beteiligten Ländern beteiligt sein. Das Herzstück des Projekts sind jedoch die teilnehmenden Studierenden: 3 Postdocs, 4 Doktorierende, 8 Masterstudierende und 16 Bachelorstudierende werden sich an der RTU einschreiben, um an den Zielen des Projekts zu forschen. Ebenso werden 16 GymnasiastInnen die Möglichkeit haben, an dem Projekt teilzunehmen. Die teilnehmenden Masterstudierenden, Doktorierenden und Postdocs werden für längere Forschungsaufenthalte an die Empa kommen, während die Betreuerinnen und Betreuer aus den einzelnen Ländern Kurzaufenthalte im Partnerland absolvieren werden. In LACHMAT sind verschiedene wissenschaftliche Disziplinen vertreten, was den Teilnehmenden hilft, die heute so wichtige Fähigkeit zu erwerben, in einem interdisziplinären Team an einem gemeinsamen Ziel zu arbeiten.
Wichtig ist, dass das Projekt das Bewusstsein für die MINT-Fächer bei jungen Menschen, insbesondere bei Mädchen/jungen Frauen und Personen ausserhalb der lettischen Hauptstadt Riga, erhöht. Der Wissenstransfer von LACHMAT zur Bauindustrie ist durch verschiedene Kommunikationsmassnahmen und Anlässe geplant, darunter Winterschulen und die Teilnahme an Industriekonferenzen.
Besuch in der EMPA in Dübendorf am 22. März 2025 (13-17 Uhr)
Das Projekt wird von einem lettischen Forschungsleiter an der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt EMPA in Dübendorf, Dr. Mārtiņš Zaumanis, geleitet. Am Samstag, 22. März 2025 wird er eine Gruppe der Gesellschaft Schweiz-Lettland und weitere Interessierte durch die Labors der EMPA in Dübendorf führen, wo ausserdem Jānis Justs und Nikolajs Toropovs, die ebenfalls aus Lettland kommend im Rahmen des Programms tätig sind, ihre Arbeit präsentieren und auf Fragen antworten werden. Der Anlass findet von 13 bis 17 Uhr statt. Interessierte, die teilnehmen möchten, müssen sich bis spätestens 16. März an gsl@schweiz-lettland.ch anmelden. Nach der Führung durch die verschiedenen Labors durch die lettischen Gastforschenden lauschen wir einem Vortrag von Dr. Zaumanis, der übrigens auch ein hoch spannender Bildungs- und Wissenschaftsblogger ist, der seine Publikationen, wissenschaftlichen und auch populärwissenschaftlichen Beiträge auf einer eigenen Homepage zur Verfügung stellt, wo man unzählige Videos, Publikationen und Anregungen finden kann: https://www.zaumanis.com/ und insbesondere https://peerrecognized.com/. Nach dem Besuch in der EMPA bieten wir den angemeldeten Teilnehmenden auch einen bescheidenen Apéro.

Hintergrundinformationen
Weitere Informationen zum Programm finden Sie auf der Seite des Beitrags der Schweiz an die Europäische Union, in dessen Rahmen es finanziert wurde. Siehe https://swiss-contribution.lv/atklajot-sveices-latvijas-sadarbibas-programmu-zinatnieki-uzruna-jauniesus-izstade-skola-2025/ und https://swiss-contribution.lv/lietiska-petnieciba/par-programmu/ (in lettischer und englischer Sprache).
Zur Finanzierung: Insgesamt hat der Anteil Lettlands am Beitrag der Schweiz an die Europäische Union einen Umfang von 42,2 Mio EUR, aufgeteilt in vier Förderprogrammen. Dasjenige, das für Angewandte Forschung vorgesehen ist, umfasst insgesamt 10.5 Mio EUR in zwei Kooperationsprojekten, eines, das das Paul-Scherrer-Institut betrifft, sowie LACHMAT, das wie erwähnt die EMPA in Dübendorf impliziert. Das Projekt LACHMAT erhält über einen Zeitraum von 4,5 Jahren 4.144.000 Euro, die zu 85% von der Schweiz und zu 15% von Lettland finanziert werden.